Samsung Galaxy Note I - Update auf Jelly Bean 4.1.2
Lange erwartet, in den vergangenen Tagen endlich in Deutschland erhältlich: das Update auf Android 4.1.2 aka Jelly Bean.
Viele Verbesserungen und neue Funktionen sind in den Release Notes gesichtet worden, von daher lag es nahe, dieses Major-Update auch gleich einzuspielen.
Dies geschah in meinem Fall mittels KIES und PC. Das Installationspaket umfasste ca. 800MB (!) und dauerte wie gehabt ca. 15 Minuten - eine schnelle Verbindung und wenig Andrang am Server vorausgesetzt.
Es geht hier auch nicht um das Update an sich, sondern um die schmerzvollen Erfahrungen in den Tagen danach - und wie man die Probleme lösen kann!
Performance
Der "Project Butter" getaufte neue UI-Kernel soll auch auf diesem betagten Gerät für flüssige Animationen sorgen. Leider war meine erste Erfahrung eher das Gegenteil. So sehr hat das Note noch nie vorher geruckelt, nie waren die Reaktionen auf Tastendrücke und andere Interaktionen träger als jetzt nach dem Update. Mit irgendetwas war das Gerät permanent beschäftigt. Dies schlug sich leider auch im Akkuverbrauch nieder.
Akkuleistung
Ein Wort: katastrophal! Innerhalb von 5h war die 100%-Ladung auf 5% gesunken - im Standby mit abgeschaltetem Display (in der Nacht). Ein Blick in die Verbauchsdaten zeigte u.a. den Eintrag "Medien", der mit knapp 50% Verbrauch hier der absolute Stromkiller war. Aber auch das Display schlug mit etwa 30% zu buche.
Stabilität
Noch nie waren die Apps nach einem Update derart instabil und frierten das Gerät teilweise komplett ein, ehe man den "Beenden"-Dialog erhielt. Vor allem Friendcaster und Apex Launcher versagten komplett ihren Dienst.
Resumé
Das klingt alles nicht sonderlich verlockend. Der Trost fand sich dann ein paar Tage später in den einschlägigen Foren, in denen 50% aller Nutzer über ähnliche Probleme berichteten.
Erste Hilfen
Vor allem der Akkuverbrauch durch den Dienst "Medien" bedarf schwerwiegender Eingriffe. Ich empfehle eine Datensicherung des internen Speichers und der SD-Karte, da diese formatiert werden sollten. So entleert stellt der Medien-Dienst kein Problem mehr dar. Scheinbar hat sich hier etwas beim Zugriff auf das Filesystem geändert, so dass man dem Gerät das Management unter der neuen Version von Anfang an neu überlassen sollte. Bitte mit dem Telefon formatieren und nicht extern! In den sauren Apfel habe ich gebissen: Werkszustand wiederherstellen, d.h. alle Daten, Apps und Konten löschen. Nicht gerade schön, aber es brachte wirklich einiges an Performance zurück. Ich würde sogar sagen, dass diese jetzt so ist, wie sie geplant war (Stichwort "Butter"...). Vielfach wurde auch empfohlen, den Akku mehrmals komplett zu entladen, dann wieder voll aufzuladen und danach jeweils ein Reboot durchzuführen. Dies initialisiert den Zyklus neu und die Messungen sind genauer. Dies kann ich ebenfalls bestätigen. Bisher habe ich allerdings erst 2 Zyklen hinter mir. Der Erfolg: auf 62% entladen in 13h - das ist mehr als ok.
Positives
Etwas Gutes muss ich jetzt auch noch berichten:
Mein Highlight von Jelly Bean ist nicht der Multiscreen, nicht die neuen Systemeinstellungen, aktualisierte Apps - nein, es ist definitiv "Google Now". Es ist schon erschreckend, wie intelligent diese Software ist. Sie hat sogar bemerkt, wo ich gerade unterwegs bin und mir spontan die verbleibende Fahrzeit bis nach Hause angezeigt! Neben Wetterdaten, Verkehrsdaten, ÖPNV usw. gibt es noch zahlreiche andere "Karten" (so nennen sich die verschiedenen Widgets). Insgesamt einen Blick wert!
Erstellt am 02/22/2013 - nicht bewertet
Abgelegt unter: Android, Technik
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